

“Waldi” ganz oben:
Ennepetal – Im Alter von 51 Jahren ist der ehemalige deutsche Grand Prix-Rennfahrer Ralf Waldmann gestorben. Der stets frohgelaunte “Waldi” erlag laut ersten Meldungen vermutlich einem Herzinfarkt während Reparaturarbeiten am elterlichen Haus.
Waldmann, der aus Ennepetal in Nordrhein-Westfalen stammte, war zu Beginn seiner internationalen Karriere 1987 auf einer 80er von Seel unterwegs. 1990 wechselte er zu den 125ern auf JJ Cobas, im Jahr darauf zu Honda. In diesem Jahr ’91 feierte er seinen ersten WM-Laufsieg, ausgerechnet beim Heim-Grand Prix in Hockenheim, und er wurde dritter im WM-Klassement wie im Jahr darauf. ’93 dann das erste Jahr auf Aprilia: Endrang vier und ein weiterer Laufsieg. 1994 folgte der Klassenaufstieg zu den 250ern und wieder zurück zu Honda. Das brachte ihm bei zwölf Laufsiegen die Endränge vier, drei und zweimal den Titel des Vizeweltmeisters ein. 1998 schließlich der Aufstieg in die Königsklasse: Im Team Roberts steuerte er neben Kenny Roberts jr. die unterlegene Dreizylinder-KR-Modenas. Ab 1999 dann wieder die 250er-Aprilia mit den Schlussrängen sechs, sieben und 19 bei zwei weiteren Laufsiegen. Es folgten sporadische Einsätze in diversen internationalen und nationalen Klassen, der große Erfolg blieb jedoch aus. Zuletzt nahm er 2015 in der IDM mit einer Ducati Monster als Gaststarter an zwei Läufen der wenig populären Super Naked-Klasse teil.
Seine Bekanntheit und seine Beliebtheit steigerte Waldmann zuletzt noch durch seine kompetenten wie emotionalen Interviews und Kommentare während der MotoGP-Rennen auf dem TV-Sender Eurosport.


Rennsport-Journalist Günther Wiesinger war gut befreundet mit Ralf Waldmann. Keiner kann seine Vergangenheit besser in Worte fassen als der Chefredakteur der Sportnachrichten-Website speedweek.com. Hier können Sie seine Gedanken zum Tod von Ralf Waldmann lesen:
Tiefe Trauer über einen guten Freund