GLEMSECK 101 – Nummer 17

An der Solitude, der ehemaligen Rennstrecke zwischen Leonberg und Stuttgart, werden am Freitag, 30. August, vormittags die Straßen gesperrt. Dann beginnt dort das wuselige Treiben. Kleine und große Aussteller werden ihre liebevoll gestalteten Stände herrichten. Zahlreiche Motorräder rollen aufs Gelände, die Bier-, Getränke- und Verpflegungswagen werden mit kühlem Gut befüllt —und, ganz wichtig, die Achtel-Meilen-Strecke wird aufgebaut.
Das heißt, Strohballen richten, Start- und Ziellinie aufmalen, Startflagge bereitlegen. Die Lichtschranke bleibt zuhause, der Videobeweis gilt hier nicht. Denn hier wird noch nach Augenmaß entschieden, wer die knapp 200 Meter im Eins-zu-eins-Duell als Erster bezwungen hat. Frühstart? Kann passieren, dann wird einfach wiederholt. Aber nur einmal, beim zweiten bist Du raus!

16 Motorräder werden bei den von Motorrad Magazin MO ausgeschriebenen und durchgeführten Sprints am Start stehen. Am Ende wird eine Fahrerin oder ein Fahrer mit dem Siegerpokal von der Strecke fahren, 15 andere haben dann aber nicht weniger erlebt oder sind gar unglücklich um den nicht errungen Sieg. Denn das Gefühl, vor der mächtigen und bis zum letzten Platz gefüllten Tribüne am Start neben dem Gegner und mit diesem gemeinsam an der Startlinie zu stehen und darauf warten, dass die Startflagge fällt, um danach voll zu beschleunigen und hoffentlich vor dem anderen über den Zielstriche zu fahren, ist überragend. Gestartet wird am Glemseck nur mit Versicherungsschutz und unter höchsten Sicherheitsstandards. Die Strecke wird vom DMSB abgenommen, eine Rennkommissarin ist vor Ort, damit alles mit rechten Dingen abläuft. Eine DMSB-Lizenz, die vom Team des 101 bei erfolgreicher Bewerbung und nach Begleichung des Startgeldes von 50 Euro nur für dieses eine Wochenende erstellt wird, rundet alles ab. Gesprintet wird in mehreren Klassen. Cafe Racer- und Classic-Sprint sind die Urahnen der Achtel-Meilen-Rennen an der Solitude. Genaueres erfährst Du im Folgenden:

MO-CAFE-RACER-SPRINT
Hier ist jeder willkommen, der Stummellenker und eine Sitzbank in Cafe-Racer-Ästhetik verbaut hat und desssen Motorrad ins Reglement passt: wassergekühlte Zwei­zylinder mit maxi­mal 750 ccm, luftgekühlte Twins ohne Hubraumbegrenzung. Bei einem Zylinder sind die Motorkühlung und der Hubraum frei. Ab drei Zylindern gibt es keine Wasserkühlung mehr, Dreizylinder bis 1000 ccm, Vierzylinder bis 750 ccm. Diese Klasse hat keine Baujahrbeschränkung, die Motorräder müssen über Straßenzulassung verfügen.

MO-CLASSIC-RACER-SPRINT
Hier stehen Sportmotorräder bis zu Baujahr 1983 am Start. Seriennah, aber auch gerne umgebaut. Es tauchen Namen wie Katana, Le Mans oder CBX auf. Wenn eine Bimota, Egli, Martin oder Rickman dabei ist — umso besser! Auch ein blaurauchender Zweitakter ist willkommen. Modifikationen und Tuningmaßnahmen im Stil der damaligen Zeit sind genehm. Lachgas oder verlängerte Schwingen sollen woanders fahren. Auch hier gilt: Bitte nur mit Nummerntafel

BEWERBUNG
Die Bewerbungsphase für die Sprints unter MO-Flagge ist jetzt geöffnet. Für die Bewerbung für den MO-Cafe-Racer-Sprint und den MO-Classic-Racer-Sprint bitte das Bewerbungsformular runterladen und ausfüllen, zusammen mit aussagekräftigen Bilder bis spätestens 30. Juni an mo-sprints@mo-web.de schicken. Wer keine E-Mails mag, Bewerbungsschreiben auf­setzen, Foto dazu in einen Briefumschlag und ab die Post an: MO Medien Verlag GmbH, Bewerbung Glemseck 101, Zeppelinstraße 35/1, 73760 Ostfildern, senden. Im Anschluss wählen wir die jeweils 16 Teilnehmer pro Sprint aus und informieren alle eingegangenen Bewerber. Das Startgeld von 50 Euro bitte erst nach Eingang der Bewilligung des Startplatzes überweisen. See you am Glemseck 101!

Hier stehen die Bewerbungsunterlagen zum Download bereit:

NOCH MEHR SPRINTKLASSEN
Dein Motorrad passt in keine der genannten Klassen, aber Du willst trotzdem teilnehmen? Auf glemseck101.de findest Du Infos zu allen Sprints. Beim BigCoffee-Sprint treten Cafe Racer mit vier und mehr Zylindern und mindestens 750 ccm an. Der Sprint International vereint den Showroom mit der Rennstrecke, hier misst sich die Industrie mit professionellen Tunern. Der Rocket Race Club ist ein wilder Zirkus aus Zweizylindern mit extremen technischen Lösungen. Nos, Turbo, Kompres- sor; immer rein damit. Abends wird es dann gemütlich, gruselig mit Starrrahmen-Choppern und Co. beim Starr Wars, der Elektro-Sprint „The Great Sss“ möchte Customizer zum E-Motorrad bitten. Blechroller mit Leistung batteln sich beim Rock‘t‘Roller, und stilvolle Mofas vereint der Siggnature Classic Mofa Sprint. Bewerbungen unter www.glemseck101.de.

So laufen die Sprints ab:

ie Teilnehmer und Teilnehmerinnen treten beim bekannt harten Beschleunigungssprint über die Distanz einer achtel Meile an  – also rund 200 Meter weit. Im direkten Duell treffen jeweils zwei Fahrer oder Fahrerinnen im KO-System aufeinander. Gestartet wird mit der karierten Flagge, und wer die Ziellinie zuerst überquert, kommt eine Runde weiter, der andere ist raus.

Weitere Infos zur gesamten Kultveranstaltung, auch über die weiteren Sprints, gibt es auf www.glemseck101.de.